"Wir versuchen, möglich zu machen, was geht!"

Ob unterfahrbarer Herd, Lichtklingel oder Assistenzhund: Das Studierendenwerk Oldenburg unterstützt auch Studierende mit speziellen Bedürfnissen mit passendem Wohnraum. 

Eine bezahlbare Bleibe finden: Das ist für die meisten Studierenden keine leichte Übung – für diejenigen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung aber noch mehr. Sie benötigen nicht nur eine günstige Miete, sondern auch spezielle Ausstattung. Ob Inklusion an der Hochschule gelingt, hängt somit auch davon ab, ob es passenden Wohnraum gibt.

Von Anfang an ein Thema

Diesen Bedarf hat das Studierendenwerk früh erkannt: Schon Mitte der 1970er Jahre entstand im Oldenburger Johann-Justus-Weg – der ersten selbst erbauten Wohnanlage – eine WG mit unterfahrbarer Küche und rollstuhlfreundlichem Bad. Auch in später erbauten Anlagen sind einige Zimmer auf die Bedürfnisse von Rollstuhlnutzenden und Menschen mit motorischen Einschränkungen zugeschnitten – besonders in der jüngsten Wohnanlage „Alte Färberei“, die nach modernen Standards barrierearm gebaut wurde.

Individuelle Lösungen 

Doch Barrierefreiheit bedeutet mehr als breite Türen. Der zuständige Abteilungsleiter Tim Bauleke ist sich bewusst, dass viele Studierende aus gesundheitlichen Gründen spezielle Anforderungen an ihren Wohnraum haben, die durch eine barrierearme Bauweise nicht erfüllt sind. „Auch Studierende mit Sinnesbehinderungen wollen wir unterstützen. So installieren unsere Haustechniker schon mal Lichtklingeln für gehörlose Studierende. Und für die Führhunde blinder Studierender können wir eine Ausnahme vom Haustierverbot in den Wohnanlagen machen. Davon profitieren auch Studierende mit bestimmten psychischen Erkrankungen, die einen Assistenzhund benötigen.“ Für gehbehinderte Mieterinnen und Mieter wiederum könnte ein eigener Parkplatz ausgewiesen werden. „Wir versuchen, so viel wie möglich umzusetzen, um ganz persönliche Anforderungen zu erfüllen.“

Wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot

Relativ häufig fragen Studierende mit psychischen oder auch bestimmten körperlichen Erkrankungen nach einem Einzelappartement. Wenn der Bedarf plausibel und ggf. durch ein Attest belegt ist, werden diese Interessenten bevorzugt berücksichtigt. Bei allem guten Willen gilt jedoch auch: Die Möglichkeiten sind begrenzt. Größere Umbauten sind selten machbar. „Und wenn alle Appartements belegt sind, können wir auch bei nachvollziehbarem Bedarf keinen Platz schaffen“, betont Abteilungsleiter Bauleke. „Schließlich können wir niemandem kündigen, um eine andere Person unterzubringen.“

 

 

Inklusion ist auch eine Frage des Wohnens.

unterfahrbare Küche in der Wohnanlage Alte Färberei
befahrbares Bad

Unser Wohnangebot...

... nach Studienort

Oldenburg

0
Plätze

Emden

0
Plätze

Wilhelmshaven

0
Plätze

Elsfleth

0
Plätze

... nach Wohnform

0
Einzelappartement
0
Doppelappartement
0
WG
0
Euro
durchschnittliche monatliche Miete inklusive aller Nebenkosten

Wir arbeiten dran...

Damit das Wohnangebot attraktiv bleibt, sind regelmäßige Sanierungs-, Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen notwendig. Hier eine Auswahl der Maßnahmen, die im Geschäftsjahr 2024/25 durchgeführt wurden:

Dach in der Peterstraße 28a (Elsfleth) komplett erneuert.

Grünanlage in der Alten Färberei 4 (Oldenburg) erneuert.

Austausch von 25 Fenstern

Ca. 310 Renovierungen wie Neuanstriche von einzelnen Wänden oder Austausch von Teilen des Bodens

Möblierung von 40 Zimmern, um der Nachfrage der Internationals besser gerecht zu werden

Komplettsanierung von ca. 60 Zimmern (Wände und Böden)

Backräume erneuert und saniert in der Otto-Suhr-Str. 22 sowie im Pferdemarkt (beide Oldenburg).

Dachrinnen und Fallrohre im Pferdemarkt 15b (Oldenburg) erneuert.

Einführung eines digitalen Baumkatasters, in dem 823 Bäume erfasst sind. Aus der Kontrolle resultierten 517 Maßnahmen zur Pflege und Erhalt.

Zwei Etagen neu gestrichen, neuer Fußboden in einer Etage; Neuanstrich und neuer Boden in einem Treppenhaus (Pferdemarkt 16, Oldenburg)

Grünanlage in der Otto-Suhr-Straße 22 (Oldenburg) komplett erneuert.

3x kompletter Austausch und 2x Teilsanierung der Heizungsanlage: Otto-Suhr-Str. 22, Schützenweg 42, Johann-Justus-Weg 136, Campus Appartements, Pferdemarkt (alle Oldenburg) 

Austausch von 25 Küchen 

Komplettanstrich des Kellers (inkl. Fußboden) sowie in Teilen Neuanstrich von Fluren und Austausch von Böden (Feldmark 72, Wilhelmshaven) 

Anfallende Reparaturen sind in dieser Auswahl nicht berücksichtigt.

... zum Beispiel: ein neuer Backraum für die Otto-Suhr-Straße

Die 250 Studierenden, die in der Oldenburger Anlage Otto-Suhr-Straße wohnen, haben in ihren Einzel- und Doppelappartements zwar kleine Küchen - allerdings ohne Backofen. Damit der studentische Speiseplan dennoch nicht ohne Tiefkühlpizza und andere Leckereien auskommen muss, steht den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Backraum zur Verfügung. Dieser Raum wurde 2025 komplett renoviert und mit einer neuen Küchenzeile sowie neuen Elektrogeräten ausgestattet. Außerdem lädt ein großer Tisch mit acht Stühlen dazu ein, gemeinsam zu kochen und zu essen.