Zumindest, wenn das Kind die Kita Constantia des Studierendenwerks besucht. Denn die Emder Einrichtung befüllt seit Februar 2025 einen eigenen Instagram-Account mit Alltäglichem und Besonderem aus dem Kita-Leben.
Der Impuls zu dem Account ging von Wiebke Cornelius aus, die im Sommer 2024 die Leitung der Kita übernahm. Sie möchte damit vor allem zwei Zielgruppen erreichen: Eltern und Fachkräfte. Mit Erfolg, denn tatsächlich hat sie festgestellt, dass das Interesse an Ausbildungsplätzen und auch an Praktika in der Kita Constantia in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen hat. „Die künftigen Auszubildenden bekommen über den Kanal schon einmal einen Eindruck, was sie bei uns erwartet und wie wir arbeiten. Das motiviert und ermutigt, sich zu bewerben.“ Gut möglich, dass das den Unterschied macht, denn momentan sind nur wenige Emder Kitas auf Social Media präsent.
Ähnliches gilt auch für Eltern, die überlegen, ob die Kita Constantia die passende Einrichtung für ihr Kind ist. „Der Instagram-Kanal bietet ihnen die Möglichkeit, einen unverstellten Einblick in die Räumlichkeiten, die pädagogische Arbeit und den Alltag der Kinder zu gewinnen.“ Daneben bleibt das persönliche Gespräch mit den Mitarbeitenden beim Tag der offenen Tür aber natürlich ein zentrales Element bei der Entscheidung.
„Der Account ist kein privates Fotoalbum, sondern eine Dokumentation unserer pädagogischen Arbeit."
Eltern, deren Kinder die Kita Constantia bereits besuchen, freuen sich über die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, wie ihre Kinder den Tag verbringen. „Gerade Kinder im Krippenalter können ja häufig kaum erzählen, was sie am Tag erlebt haben“, erklärt die Leiterin. In diesem Sinne ist der Instagram-Kanal ein Baustein in der Elternarbeit der Einrichtung. „Wir schaffen Transparenz und die Eltern können erkennen: Auch der scheinbar ganz normale Alltag, jenseits von Festen und Projekten, wird pädagogisch gestaltet.“ Entsprechend positiv sind auch die Rückmeldungen aus der Elternschaft nach den ersten Monaten.
Persönlichkeitsschutz steht an erster Stelle
Und wie steht es um den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte der Kinder? Diese Fragen sind schließlich überaus heikel, gerade, wenn es um Kinder auf Social Media geht. Wiebke Cornelius ist da konsequent: „Wir zeigen die Kinder nie so, dass sie erkennbar sind.“ Unter dieser Bedingung haben die allermeisten Eltern ihre Einwilligung erteilt, dass die Kinder für den Instagram-Kanal fotografiert werden dürfen. „Möchte ich zeigen, dass eine Gruppe zu einem Thema gebastelt hat, zeige ich beispielsweise nur die Hände des Kindes an seinem Projekt – mehr nicht.“ Das ist auch gar nicht nötig, verdeutlicht die Kita-Leiterin: „Der Account der Kita ist kein privates Fotoalbum, sondern eine Dokumentation unserer pädagogischen Arbeit.“ Und die stößt auf Interesse: Inzwischen haben mehr als 260 Personen den Account abonniert.